Metternicher Eule | Kompositaufnahme | 24mm | f6.3 | 25s | ISO-500
Wie wir aufwändige Bilder mit Hilfe von Multilayerstacking nachbearbeiten
Keine zwei Kilometer von unserer WG entfernt befindet sich die „Metternicher Eule“ – ein eindrucksvolles Kriegerdenkmal, das aus dem 20. Jahrhunderts stammt. Um dorthin zu gelangen, erklommen wir zunächst einen kleinen bewaldeten Hügel. Während unserer Fototour machten wir einen ersten Stopp im Wald und schossen dort bereits einige Mond-Lightpainting-Aufnahmen. Doch dazu mehr in einem anderen Blogbeitrag. Denn heute geht es um das Multilayerstacking.
Da wir das Denkmal schon davor besichtigt und als Location auserkoren hatten, hatten wir bereits ein grobes Konzept im Kopf: durch Lightpainting und Multilayerstacking wollten wir die altertümliche und vom Wetter zerklüftete Struktur der Steine des Denkmals hervorheben und in den Fokus stellen.
Unser Arbeitsprozess
Unser Arbeitsprozess lief folgendermaßen ab: Als allererstes schossen wir eine Aufnahme ohne jegliches Lightpainting. Dieser sogenannte „Clean Shot“ spielt vor allem bei der anschließenden Nachbearbeitung eine große Rolle. Dann machten wir zwei Aufnahme-Blöcke, bei denen jeweils eine Seite des Denkmals mit einer Taschenlampe von oben nach unten angestrahlt haben. Zu beachten ist dabei, dass die Aufnahmen von derselben Position aus geschossen werden. Ein Stativ ist hier unbedingt nötig, da beim Fotografieren aus der Hand die Aufnahmen schnell aus leicht unterschiedlichen Perspektiven entstehen und zudem verwackeln.
Erstes Bild der Eule | 24mm | f6.3 | 25s | ISO-500
Zweites Bild der Eule | 24mm | f6.3 | 25s | ISO-500
Auf ans Nachbearbeiten und Multilayerstacking
Nach unserem Shooting begannen wir noch am selben Abend mit der Bildbearbeitung. Zunächst machten wir uns an die Vorbearbeitung der Bilder, bei der wir die Farben, Belichtung und Kontraste anpassten. Wichtig ist hierbei, für alle Aufnahmen die gleiche Bearbeitung zu wählen, da wir im Anschluss zwei Bilder layern – also übereinanderlegen. Um die beiden Bildhälften, in denen das Denkmal angeleuchtet wird, in den Vordergrund zu stellen, wählten wir die Optionen „Aufhellen“ oder „hellere Farbe“.
Gestackte Statue | Kompositaufnahme | 24mm | f6.3 | 25s | ISO-500
Zum Schluss
Als Abrundung der Bildkomposition entfernten wir die Sonnensterne der Taschenlampe. Hier war der Clean Shot eine große Hilfe und innerhalb weniger Minuten waren die störenden Lichtklekse verschwunden. Für eine harmonischere Stimmung fügten wir einen Sternenhimmel hinzu.
Was wir von dieser Fototour mitnehmen: Manchmal ist tricksen mithilfe von Mulitlayerstacking erlaubt und führt zu einem deutlich spektakuläreren Resultat.